Samstag, 21. Februar 2009

Auch in Bulgarien noch kein Frühling

Am Paraklis
Als ich heute morgen wach wurde und aus dem Fenster schaute, war ich doch ein wenig erschrocken. Rund 30 cm Schnee waren über Nacht gefallen, und dabei hatte ich gedacht, hier an der bulgarischen Schwarzmeerküste wäre längst der Frühling eingezogen.
Eine Woche ist es her, da machten wir im schönsten Sonnenschein eine Wandertour in die an Warwara angrenzenden Wälder.


Es sind die Ausläufer des Strandsha-Gebirges, die sich hier bis fast an die Küste hinziehen. Dieses überwiegend mit Eichenbäumen bewachsene Gebirge erstreckt sich bis in die Türkei. Bei unserer Tour vor einer Woche überraschten uns im Wald schon zahlreiche Frühlingsblüher - angefangen bei gelben Krokussen, die uns am Wegrand begleiteten. Abgelöst wurden sie von unzähligen zartlila Alpenveilchen. Die Blüten sind in ihrer Größe allerdings nicht mit den allseits in Blumentöpfen bekannten zu vergleichen. Aber die Farbe leuchtet genauso schön.
Unser eigentliches Ziel war ein Paraklis, eine kleine Kapelle mitten im Wald. Gebaut sind diese kleinen Kapellen über einer Quelle, die - natürlich - Wunder wirkt und heilende Kräfte hat. Diese Kapellen stammen meist noch aus der Zeit der türkischen Besetzung, in der kaum Kirchen gebaut werden durften. Und wenn, dann nur sehr klein.
Diese Kapellen oder Paraklise sind bis heute Treffpunkte der Dorfbevölkerung bei religiösen Anlässen.

Und jetzt also jede Menge Schnee und in der nächsten Woche soll sich das Wetter auch nicht wesentlich ändern - das hätte ich auch in Deutschland haben können. Allerdings hätte ich dort aus meinem Wohnungsfenster nur auf einen Parkteich geschaut und nicht auf das Schwarze Meer, das in diesen Tagen seinem Namen alle Ehre macht sieht man mal von den weißen Schaumkronen auf den gewaltigen Wellen ab.

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