Montag, 16. März 2009

Heute ist Backtag


Bei unseren Urlaubsaufenthalten im Ausland waren wir immer neugierig auf das landestypische Essen. Und in den meisten Fällen waren wir auch begeistert und nicht besonders scharf auf Hotel-Einheits-Kost. Deshalb wurde auch bei Hotelaufenthalten meist nur mit Frühstück gebucht. Alles andere haben wir selbst organisiert, meist in den kleinen Restaurants oder Imbiss-Ständen, in denen sich's die Einheimischen schmecken ließen. Dort sah es nicht immer einladend aus, aber köstlich war es immer. Und wir hatten von dem Essen
nie Verdauungs- oder andere Probleme. Aber eins habe ich nach einigen Tagen immer vermisst - richtiges schönes Bäckerbrot in allen Farbschattierungen vom Mischbrot bis zum dunklen Roggenvollkornbrot. Hier in Bulgarien geht es uns auch so - man kann hier durchaus ganz wunderbares lockeres, wohlschmeckendes Weißbrot kaufen. Aber nach zwei Wochen will man mal ein kräftiges herzhaftes dunkles Brot. Wir sind es halt so gewöhnt. Es ist vielleicht drei Jahre her, da sah ich in einem Laden in Burgas ein dunkles Kastenbrot und war glücklich. Beim Reinbeißen weniger - Weibrot, mit was weiß ich welchem Farbstoff auf dunkelbraun getrimmt.
Back- und Räucherhaus
Mit der Wurst ist es ähnlich. Die kräftigen Gewürze, der andere Geschmack - ganz vorzüglich. Bis der Appetit auf eine richtige Leberwurstschnitte kommt. Aber so was ist hier nicht üblich und also auch nicht oder nur schwer zu bekommen. Also selbst ist der Mann meinte mein Mann, da werden wir unser Brot eben selber backen. Und kaufte erst mal einen Brotbackautomaten und fertige Brotmehlmischungen, weil das mit dem kompletten Selberbacken doch ziemlich aufwendig und die Hausfrau so viel Hausfrau doch nicht ist. Aber auch das Brot für die nicht ganz so fleißigen aus dem Automaten schmeckt, hat man erst mal die richtigen Mehlmischungen gefunden, fast wie vom Bäcker. Als zweites baute der Hausmann einen kleinen Räucherofen (siehe Foto). Dort werden jetzt beispielsweise Speck und Schinken selbst geräuchert. Schinken gibt es hier selbstverständlich auch in den unterschiedlichsten Varianten, aber die meisten Sorten sind ziemlich stark gesalzen. Und Speck heißt hier Slanina - das heißt so viel wie in Salzlake eingelegt. Geräuchert wird er im Allgemeinen nicht. Aber auch für Makrele, Forelle und sonstige diverse Fischarten eignet sich das Räucherhäuschen ausgezeichnet. Doch demnächst, so die Ankündigung, wird gleich neben das Räucherhaus ein kleiner Backofen gebaut - da heißt es dann doch noch selber backen lernen. Ach ja, Leberwurst haben wir auch schon selbst hergestellt - wegen der Leberwurstschnitten.

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