Mittwoch, 20. Januar 2010

Der Schnee hat uns erreicht

Jo räumt die Terrasse frei

Nach einigen Tagen Aufenthalt in Sofia zurück im stillen Varvara. Allerdings hatte sich Sofia diesmal von einer friedlichen Seite gezeigt - mal abgesehen vom üblichen Großstadtlärm. Der letzte Mafia-Mord lag einige Tage zurück - der "Journalist" Bobi Tsankov in der Mittagszeit im Sofioter Stadtzentrum beim verlassen seines Autos erschossen worden. Der Begriff Journalist, mit dem Tsankov vielfach bezeichnet wurde, ist wohl nicht ganz zutreffend. Er war wohl eher so eine Art DJ im Radio und bekannt dafür, dass er Geld für Werbezeit im Radio genommen, die Werbespots aber nie gesendet hatte. Er rühmte sich in jüngerer Vergangenheit auch damit, gute Kontakte zur Unterwelt zu haben. In einem Buch wollte er jetzt über die dort gemachten Erfahrungen berichten. Ob das die Ursache für den Mord war oder eine an anderer Stelle veröffentlichte Information, dass er nämlich demnächst in einem Mafia-Prozess aussagen wollte, ist nicht bekannt. Allerdings wurde bereits wenige Tage nach den tödlichen Schüssen eine vermeintliche Mafia-Größe in Sofia festgenommen.
Ziemlich hoch eingeschneit
Nun ja, wir haben von solchen Ereignissen zum Glück nicht direkt sondern nur von Freunden und aus Pressemeldungen erfahren.
Jetzt sind wir also wieder in unserem Dorf, und seit gestern morgen auch so ziemlich eingeschneit. Also erst mal vorbei mit Frühling. Rund 30 cm Schnee sind gefallen, jetzt soll es auch noch kalt werden - bis minus 12 Grad und weitere Schneefälle werden für das Wochenende angedroht. Und dabei hatten wir uns gerade noch gefreut, dass die Kälte in Deutschland uns verschont. Der Winter, der Bulgarien bislang verschont hat, hält nun also auch hier Einzug.
Stummel findet Schnee toll
Unseren Katzen gefällt das Wetter ganz unterschiedlich gut. Stummel, die das Haus eigentlich gar nicht gern verlässt und lieber am warmen Kamin liegt, ist fast nur noch im Garten. Sie findet es einfach toll die Schneewehen umzupflügen und mit dem Kopf durch zu tauchen. Dafür ist der leidenschaftliche Vogel- und Rattenfänger Tussel mit seinem langen Fell von dem vielen Schnee nicht entzückt. Das muss er sich nicht antun- beim Springen durch den Garten bis zum Hals im lockeren Schnee versinken. Da bleibt er jetzt lieber auf der warmen Decke liegen.

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