Samstag, 2. April 2011

Auch mal Urlaub - in Griechenland (Teil 1)

Aquädukt in Kavala
Heute mal nicht Bulgarien sondern Griechenland. Sechs Stunden sind es  von hier bis zum Mittelmeer,  natürlich noch kein Badewetter. Aber Baden wollten wir auch nicht, sondern Kultur.Erste Station war Kavala. An die Stadt erinnerten wir uns, Dort waren wir schon mal vor vielen Jahren durchgekommen und hatten den großen und gut erhaltenen Aquaedukt bewundert.
Deshalb wollten wir noch mal hin. Auf dem Wege kamen wir an einem Seengebiet vorbei, auf den auf eine kleine Insel ein Kloster gebaut ist. Es gehört zur Mönchsrepublik Athos und ist über eine lange Brücke erreichbar. Eigentlich kann man es auch besuchen, aber wir waren gerade während der Mittagspause dort. Dafür entdeckten wir auf dem See zahlreiche große weiße Vögel. Es waren nicht Schwäne, wie zuerst angenommen, sondern einige hundert Flamingos. Leider nur durchs Fernglas zu erkennen und zu weit entfernt für ein Foto.
Unvorstellbar wie die Klöster gebaut wurden
Am nächsten Morgen im Hotel im Stadtzentrum von Kavala wurden wir gegen 7 Uhr mit Marschmusik geweckt - ein bisschen wie zum 1. Mai in längst vergangenen Jahren. Aber es war nicht der 1. Mai, sondern der 25. März - griechischer Nationalfeiertag, Tag des Beginns des Befreiungskampfes gegen die Türken im Jahr 1821. Auf die traditionelle Parade von Schülern und Soldaten haben wir nicht gewartet, sie sollte erst am späten Vormittag beginnen. Aber da waren wir schon auf dem Weg nach Meteora. Das mit dem Feiertag war allerdings günstig für uns - wenig Verkehr, vor allem keine Lkw auf den Straßen.

Ohne Strasse in den Fels gebaut
Über Meteora muss man nicht schreiben, die Klöster hoch oben auf und angeklebt an den Felsspitzen muss man gesehen haben. Der Anblick ist spektakulär und es ist nur schwer vorstellbar, wie hier Mönche vor Jahrhunderten Stein für Stein mühselig nach oben transportiert und die großen Klosteranlagen gebaut haben. Aber heute brauchen auch Kniegelenks- und Hüftkranke keine Angst zu haben - die meisten Klöster müssen nicht mehr über schmale Bergpfade erklommen werden, heute gibt es gut ausgebaute Straßen und es bleiben einige schmale Brücken und etliche Treppen. Wir haben drei der insgesamt 7 Klöster gesehen - Megalou Meteorou, Vaarlam, Agiou Stefanou. Ins Kloster Roussanou, ein Nonnenkloster, kamen wir nicht mehr - das schließt bereits 14 Uhr.
Kalambaka, der Ort, in dem wir wohnten, hat noch eine weitere Sehenswürdigkeit - eine kürzlich aufwändig sanierte berühmte byzantinische Kirche aus dem 10. oder 11. Jahrhundert, die auf den Fundamenten einer frühchristlichen  Basilika errichtet sein soll.
Am Abend war Ausruhen angesagt - im KokaRoka am Ortsrand von Kalambaka. Die urige kleine Taverne wird heute von Katerina, ihrem Sohn und ihrer Schwiegertochter betrieben. Sie hat einige Jahre in Australien gelebt, daher spricht sie gut englisch. Als sie mit ihrem Mann von dort in den Heimatort zurückkamen eröffneten sie die Taverne. Und da immer wieder Leute nach günstigen Übernachtungen fragten  wurden einige Gästezimmer eingerichtet.
Unser kleines Hotel KokaRoka
Kein Luxus, aber angenehm. Der Sohn lebte einige Jahre in den USA, brachte von dort seine Frau mit. Katerina aber ist die Seele vom ganzen, Sie kocht selbst und sie weiß  viel über ihren Ort und jede Sehenswürdigkeit der Gegend zu berichten. Ach ja, der Name der Taverne KokaRoka hat nichts mit einem Getränk zu tun. Er setzt sich zusammen aus dem Namen des kleinen Weges, der zwischen die Felsen führt und einer schmalen kleinen Felsnadel zwischen zwei großen.
(Weiter geht es mit Delphi)

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