Dienstag, 1. Mai 2012

Spaziergang am Strand

Die Bienenfresser sind da - in kleinen Schwärmen überfliegen sie seit Tagen das Dorf. Für uns ein sicheres Zeichen dafür, dass der Sommer begonnen hat. die Temperaturen sind seit unserer Rückkehr aus Deutschland durchaus danach. Und im Garten sind die Frühlingsblumen fast alle verblüht.
Dafür stehen die Iris in voller Blüte. Der Molch im Teich hat sich auch vermehrt - zu unserem kleinen dunklen hat sich ein großer, prächtig gepunkteter Teichmolch mit schönem Kamm gesellt. Zu sehen sind sie selten, bei der kleinsten Bewegung verschwinden sie unter Pflanzen und Steinen. Da werden sie wenigstens nicht von den Katzen gefangen.
Der Bienenfresser macht Pause
Außer Blumen und Tieren hat das Frühjahr für Varvara aber auch noch anderes, schon fast nicht mehr Erhofftes zu bieten. Am 19. April hat er endlich begonnen, der Abriss der schwarz gebauten Appartmentanlage Slatna Perla  (Goldene Perle) an einer Stelle der Steilküste, die zum Strandsha-Naturpark gehört.
Vor etwa drei Jahren, wenn wir uns recht erinnern, wurde der Baustop verhängt. Parlamentsentscheid und Gerichtsbeschluss haben dann ewig auf sich warten lassen. Doch nun hat der Abriss zur großen Zufriedenheit vieler begonnen, in Gang gesetzt mit großem Medienauftritt natürlich von Landrat, Vertretern von Ministerien und Bezirksbehörden. Derartige Zeichen gegen Schwarzbauten werden auch andernorts gesetzt, so in Sozopol, in einer Siedlung südlich von Burgas und an anderen Plätzen.

War schon rohbaufertig: Slatna Perla
Die schlechte Nachricht für den Platz, wo zur Zeit Slatna Perla abgerissen wird: Das Gelände ist bereits verkauft, auf der leergeräumten Fläche soll doch wieder gebaut werden, dann allerdings kleinere, bungalowgroße Gebäude. So viel zur Diskussion um den Naturschutzpark. Zu hoffen bleibt, dass dann wenigsten die Auflage ergeht, auch gleich eine Kläranlage zu bauen. So etwas gab es für Slatna Perla nicht, soweit zu sehen war. Aber wozu auch, die Gebäude standen ja direkt auf der Steilküste, da ist der Weg der Abwässer direkt ins Meer schließlich deutlich billiger. Schließlich machen es (fast) alle so.
Aber genug gejammert und mit Kritik die Ausweisung riskiert, kommen wir wieder zum erfreulichen Teil. Die Dorfstörche haben in ihr Nest zurück gefunden und bereits mit dem Brüten begonnen. Und beim heutigen Strandspazierg haben wir eine kleine Gruppe Delphine gesehen.