Montag, 29. April 2013

Wunder gibt es immer wieder

Da ist man manchmal so richtig weit unten: alles nervt, an keinem hat man richtig Freude. Nachts  wenig Schlaf, weil wir neuerdings einen Mitesser haben. Bisher sind fremde Katzen immer dank Katzenklappe an einem Besuch bei uns gehindert worden. Jetzt hat es eine Schwarz-weiße geschafft und weiß, wie sie an Futter kommt. Jede Nacht kommt sie ins Haus, besichtigt die Katzennäpfe und frisst alle Reste. Wenn sie uns hört, verschwindet mit affenartiger Geschwindigkeit durch die Katzenklappe. Die macht gewaltig Lärm. Vorbei mit Schlafen. Hund Leo kommt, sobald er einen sieht, angewinselt und will Futter. Essen, essen, essen ist seine Lebensmaxime.
Am Morgen dann ist auch Hund Blacky mal wieder verschwunden. Im Dorf ist mehr los als in unserem Garten, also mal los. Sie überwindet Zäune und weiß auch schon, wie man Riegel an Türen öffnen kann. Nach einigen Malen rufen und pfeifen kommt sie zurück, verlangt ihr Futter und ist müde. Und zum Schlafen sucht sie ein schattiges Plätzchen und latscht mal wieder Blumen nieder und walzt die nächste Blumenrabatte platt.
Und überhaupt der Garten: Nichts wächst schneller als Unkraut. Also nichts wie raus hier auf einen Spaziergang mit den Hunden. Und da geschieht dann das Wunder: Auf einer großen Wiese an der Steilküste, über die ständig Dutzende von Schafen, Ziegen, Kühen und Pferden ziehen, zeigen sich viele zartlila Blumen. Alles Orchideen wie sich beim genaueren Hinsehen zeigt. Hunderte davon wachsen hier. Das habe ich hier zum ersten Mal gesehen. Dank der Hunde. Die kriegen gleich mal ein extra Leckerli.
Ach ja, noch ein Wort zu den Störchen: der fünfte Storch, der Ansprüche auf eines der Nester oder einen der anderen Störche oder auf beides geltend machen wollte, hat jetzt einen eigenen Partner gefunden und baut ein eigenes Nest. Da haben wir also gleich drei brütende Storchenpaare in diesem Jahr in Varvara. Vorausgesetzt natürlich, das dritte Nest wird fertig. Auf Suche nach Baumaterial ist er jedenfalls unablässig.
So, da ist die Welt also wieder in Ordnung. Ab in den Garten und Unkraut vernichten. Und morgen machen wir ein großes Feuer und verbrennen eine Hexe.

1 Kommentar:

  1. Du hast aber fleißig gebloggt die letzten Tage. Deine "Freude" am Unkraut kann ich bestens nachvollziehen. Auch bei mir im Garten wächst es vor allen anderem prächtig. Euren Nachwuchs finde ich beachtlich. Herzallerliebst der kleine, weiße Hundewelpe; und das Fohlen wunderbar. Aber auch die Orchideenpracht in Strandnähe, das wäre was für mich. Hier ist nun auch der Frühling mit ganzer Kraft eingetroffen und alles blüht und wächst gleichzeitig. Nach sonnigen, trockenen und warmen Tagen haben wir seit etwa einer Woche wieder nasses und kühles Aprilwetter. Da freue ich mich schon auf bessere Zeiten im gelobten Land.
    In diesem Sinne machts gut und herzliche Grüße von Martin

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