Mittwoch, 16. Juli 2014

Getrennt von Haus und Hof

Nach zwei schönen Tagen in Plovdiv heute nun die Fahrt nach Varvara - im strömenden Regen. Aber bis zur Küste wird es wieder schön, dachten wir. Der Wetterbericht hatte schließlich Unwetter nur für den nördlichen Teil des Landes angedroht. Doch wir hatten gerade Burgas erreicht, da bekamen wir einen Anruf: Ganz schlechte Nachrichten, Ihr könnt nicht bis Varvara fahren. Aktuellen Meldungen zufolge ist die Straße vor Primorsko wegen Überschwemmung gesperrt. Und auch eine großräumige Umgehung über einige Dörfer weg von der Küste ist nicht möglich, auch dort sind die Straßen überflutet. Sindflutartige Regenfälle seit der vergangenen Nacht hatten Flüsse weit über die Ufer treten und große Wiesenflächen und Felder total überflutet.
Dramatische Aussichten
Also erst mal Halt machen und Kaffee trinken bei Regine und Wolfgang in Sosopol- dachten wir. Aber schon in Tschernomorez, dem Ort vor Sozopol, standen wir in Stau. Dann wurden alle Fahrzeuge von der Straße heruntergeleitet in den Ort bzw. zurück nach Burgas. Fast alle. Transporter und Jeeps und alles, was eine hohe Bodenfreiheit hatte, durften weiterfahren. Vor Sozopol an der tiefsten Stelle der Straße lief das Wasser wie ein mittelprächtiger Fluss über die Straße. Ausgiebige Unterbodenwäsche war garantiert, aber wir kamen durch. Am späteren Nachmittag dann der Versuch der Weiterfahrt. Auf direktem Wege immer noch nicht möglich, der Ropotamo hatte kurz vor Erreichen des Meeres die Küstenstraße geflutet und damit die Schwarzmeerorte südlich von Sozopol und damit auch Varvara vom Rest der Welt abgeschnitten. Aber immerhin waren die Straßen im "Hinterland" der Urlauberorte am Meer wieder befahrbar. Und so erreichten wir Haus und Hof am Abend dann endlich doch noch wohlbehalten.

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