Dienstag, 28. April 2015

Rote Socke von Varvara

Es scheint, der Sommer kommt nun doch. Viel Sonnenschein, das Unkraut wächst wie verrückt, aber alle anderen Pflanzen auch. Die Wachstumsschübe machten auch vor Leos Krallen nicht halt, und eine ist leider eingewachsen. Also auf zum Tierarzt zu einer kleinen Operation.

Was Leo nicht so toll fand. Dabei war es kurz und kaum schmerzhaft. Und als Draufgabe noch ein schicker Verband. Rot, ein kommunistischer Verband, meinte der Tierarzt. Red sock - rote Socke. Und als solche durfte Leo sich dann im Dorf präsentieren. Allerdings hatte er seine Socke schon nach einem Tag ausgezogen - wollte wohl doch keine rote Socke sein.
Leo - nicht begeistert von der roten Socke
Im übrigen haben wir uns mal wieder vermehrt - zumindest was den Tierbestand angeht. Im Miniteich wohnen jetzt nicht nur die beiden großen Frösche, die schon dort überwinterten. Jetzt hat sich ihnen auch noch ein ganz kleiner zugesellt. Also haben wir jetzt vermutlich einen Teichfrosch und einen großen und kleinen Wasserfrosch. Und jede Menge Froschgeschrei und ebenfalls jede Menge Froschlaich. Aber eins muss man den Fröschen lassen, sie sind wahrscheinlich empfänglich für wohlklingenden Vogelgesang. Denn seit einigen Nächten singt im Garten wieder die Nachtigall - und während ihres Gesangs schweigen die Frösche.
Und noch ein erfreuliches Ereignis ist zu vermelden. Lange mussten wir ja darum bangen, wieder brütende Störche im Dorf zu haben. Zwar waren bereits Ende März die ersten beiden Störche angekommen und sie besetzten auch gleich gemeinsam ein Nest - aber nur für einige Tage. Dann trennten sie sich aus für uns unbekannten Gründen. Vielleicht haben sie ja festgestellt, dass sie gleichgeschlechtlich sind. Oder sie konnten sich einfach nicht leiden. Jedenfalls blieb einer von ihnen einsam im Dorf zurück, baute an seinem Nest - aber kein Partner stellte sich ein. Doch seit dem Wochenende hat sich nun doch noch ein Storchenpartner gefunden. Und alle Zeichen deuten darauf hin, dass ganz sicher auch bald die ersten  befruchteten Eier gelegt werden. Also wird es auch in diesem Jahr eine neue Storchengeneration geben. Und damit dürfte auch weiterer Kindersegen der Dorfbewohner gesichert sein.
Aber jetzt wollen wir uns erst mal auf die nächsten Feiertage und damit zahlreiche Besucher im Dorf einstellen - der 1. Mai und der 6. Mai sind hier Feiertag und Anlass für viele Bulgaren für einen Kurzurlaub.

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