Donnerstag, 25. August 2016

Auch ohne Gerd haben wir es heiss


Luna wächst und gedeiht
Sendungen im deutschen Fernsehen stellen in diesen Tagen immer wieder die Frage, wie man es am besten in dieser Hitze aushält. Drei Tage heiss - und schon das große Jammern. Bei manchen auch Freude, dass nun mal wieder der Sommer da ist. Wir stellen uns schon seit Anfang Juli die Frage, wie lange wir die Hitze noch aushalten sollen. Dann aber vor einigen Tagen die große Abkühlung - das Thermometer erreichte kaum noch die 25-Grad-Marke. Dazu Wind und dicke dunkle Wolken. Aber leider kein Regen, und das nun auch schon seit vielen Wochen. Die Pferdeweide durchweg braun, bei jedem Schritt wirbelt Staub auf, die Risse in der Erde werden länger und tiefer. Und dann nach drei Tagen Abkühlung schon wieder die 30 Grad und mehr. Die Urlauber freut es, am Meer weht immer ein erfrischender Wind, das Meerwasser schön warm. Doch wir gießen den Garten ohne Ende, damit nicht alles vertrocknet. Jo leidet still vor sich, die Klimaanlage hat ihren Geist aufgegeben. Hilft nur Durchzug und viele kühlende Getränke. Ich frage mich immer wieder, warum es noch keinem gelungen ist, die Wärme des Sommers zu konservieren um im Winter mit ihr die Häuser zu heizen.
Weide mit Meerblick

Die gute Nachricht - die Feigen sind reif. Die schönsten werden zu den leckeren Feigen im Schinkenmantel verarbeitet und gleich gegessen. Aus den zweitschönsten wird Feigenmarmelade, die meisten jedoch wandern ins Fass zum Vergären. Als Feigenschnaps sollen sie uns im Winter ein wenig von innen wärmen.
Am Ende noch eine schöne Geschichte vom Strand unter dem Motto: Auch so was gibt´s: Ich liege am Strand so für mich hin, lesend, den Kopf auf dem Kissen, die Knie leicht angewinkelt. Plötzlich berührt mich etwas weiches am Knie. Ich hebe den Kopf, sehe eine Maus, die mein Knie als Sprungschanze nutzt und eilig weiterhüpft.
Feigenmahlzeit
Wie ein winziges Känguru hüpft sie in benachbartes Gesträuch. In dem Moment spüre ich wieder etwas am Beim, diesmal in der Kniekehle. Aha, denke ich, ein Pärchen. Der Partner hat wohl den Anschluss verpasst. Da die Berührung anhält schaue ich nach, Aber kein Mäuschen liegt da unter meinem Bein, sondern eine Schlange. Die vordere Hälfte unter den Kniekehlen verborgen, die hintere Schlangenhälfte ragt in leichte Wellenlinie daraus hervor. Als ich den Kopf hebe um sie mir näher anzusehen schiesst sie davon. Der Maus hinterher, ihrer Beute. Aber die hatte sich bestimmt längst in Sicherheit gebracht. Rund um mich her bei den Badenachbarn Aufregung, ungläubiges Lachen, Erstaunen. Und die Frage, was für eine Schlange das wohl war. Das weiss ich allerdings nicht, sie ist verschwunden ohne sich mir vorzustellen.

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