Montag, 27. Mai 2019

Ein Opfer fürs Leben

Vor wenigen Tagen waren wir eingeladen zu einem Kurban - einem Dankopfer. Eine alte Tradition, die hier in Bulgarien noch häufig praktiziert wird. Ein Opfer wird gebracht, in aller Regel wird ein Schaf geopfert, als Dank nach schwerer Krankheit, einem schweren Unfall, einer Operation. Ein eigentlich heidnischer Brauch: Der Betroffene bedankt sich dafür, dass er alles gut überstanden hat. Und er lädt Verwandte, Nachbarn, gute Freunde zu einem gemeinsamen Mahl ein.
Leben noch...

Eingeladen dazu hatte Sasho. Wir kennen ihn seit einigen Jahren eigentlich daher, dass er mit seinen Hunden, wenn er im Dorf ist, regelmässig an unserem Haus vorübergeht. Was heisst geht, er rennt nicht, aber er läuft sehr schnell. Die grossen Hunde hat er mit Geschirren an sich festgemacht, die rennen mit großer Begeisterung mit. Irgendwann sind wir mal ins Gespräch gekommen, mit ein wenig Bulgarisch und er erinnerte sich an einige deutsche Worte.
er war mal Leistungssportler, hat er uns erzählt, und er braucht diese Bewegung. Doch vor kurzem ging plötzlich nichts mehr - er fiel im Hof um und konnte nicht mehr aufstehen. eine Lähmung der Beine. Im Krankenhaus wurde festgestellt, dass es  kein Schlaganfall, sondern ein Schaden an der Lendenwirbelsäule war. Da half nur eine Operation. Mittlerweile hat er sich erholt, aber seine grossen Hundetouren hat er noch nicht wieder aufgenommen. Das dauert wohl noch ein Weilchen.
Wir haben jedenfalls gemeinsam mit ihm und anderen Dorfbewohnern zusammengesessen und das in einem grossen Topf gekochte Schaf verspeist. Das ganz Besondere an diesem Kurban: Als Sportler trinkt Sasho keinen Alkohol. Und so gab es zwar Bier zum Essen, aber keinen Rakia.
Dafür erzählte Sasho einen Witz. Alle lachten schallend, nur wir nicht. Um  längere Witze zu verstehen, dazu reichen unsere Sprachkenntnisse meist nicht. Deshalb machte Sasho uns eine ganz besondere Freude, er versuchte, den Witz für uns auf  Deutsch zu erzählen. Gemeinsam haben wir nach den richtigen Begriffen gesucht, aber den Witz am Ende dann doch nicht verstanden.

Dienstag, 21. Mai 2019

Hallo wir sind zurück

Das heisst - eigentlich waren wir ja immer da.Auch wenn ein Jahr lang nichts neues zu lesen war. Doch jetzt wollen wir die Schreibblockade mal beenden und wieder ein wenig aus unserem Leben und Erleben berichten.
Auch in diesem Jahr waren die Lazarinki da


Dass so lange nicht zu lesen war hat mehrere Ursachen. Einmal Lustlosigkeit. Wenn man sich eingelebt und im Leben eingerichtet hat dann geht alles so seinen Trott. Und man hat so das Gefühl, dass eigentlich kaum noch Neues passiert. Immer das Gleiche - die gleichen Leute, die gleichen Feste, das gleiche Essen. Nein,, nicht ganz. Dieses Jahr gab es auch hier ziemlich viel Spargel. Und das ist ungewöhnlich. Aber zurück zur Schreibblockade.
Der zweite Grund war kein erfühlter sondern ein ziemlich dämlich selbst verursachter.
Am Sonntag das erste Frühstück im Freien

Anfang vergangenen Jahres wurde mein Handy immer langsamer. Keine Lust zum Arbeiten. Oder Speicher voll sagen die Fachleute. Also mal Speicher bereinigen. Sprich - vor allem Fotos löschen. Also habe ich gelöscht und gelöscht. Alles was ich nicht dauerhaft auf dem Gerät haben wollte wie zum Beispiel Enkel-, Hunde- und Pferdefotos. Zum Vorzeigen. Gelöscht habe ich auch einen Ordner von dem ich gar nicht wusste, dass er überhaupt im Handyspeicher war. Irgendwas von Google. Mit lauter Fotos aus unserem Blog. Kopien wie ich dachte. War aber nicht so. Es waren sämtliche Fotos die ich hier im Blog jemals veröffentlicht habe. Wäre mir wahrscheinlich lange nicht aufgefallen wenn nicht Bekannte angefragt hätten war denn mit unserem Blog los wäre. Gar keine Fotos mehr da. Was ist denn da für ein Fehler passiert, dachte ich noch. Erst nach langem Nachdenken fiel mit besagter Ordner wieder ein. Wirklich dämlich.
Nun bin ich seit einigen Monaten mehr oder weniger fleißig immer mal wieder damit beschäftigt, die Fotos zusammen zu suchen. Alle sind nicht mehr da. Viele waren auf dem Laptop, der mal aus dem Auto geklaut wurde. Andere hatte ich selbst gelöscht weil.: die sind ja im Blog, falls ich sie noch mal brauche. Also suchen, suchen, alte Speicherkarten und alte Geräte durchforsten.
Und der Garten leuchtet in den schönsten Farben
Alle habe ich noch nicht gefunden, aber es geht voran. Leider sind beim Ergänzen der Fotos manche Beiträge unter dem Datum der Ergänzungen gespeichert worden. Deshalb ein wenig Chaos in der Reihenfolge. An der Ergänzung der Fotos wird weiter gearbeitet.
Doch hier soll es nun wieder weitergehen, mit neuen Fotos und Erlebnissen. Hoffentlich liest uns überhaupt noch jemand. Ich habe jetzt übrigens einen Ordner auf dem Laptop angelegt mit allen Fotos aus dem Blog. Und der Laptop kommt auch nicht ins Auto.
Langsam kommt auch hier der Sommer an. Bisher war es immer wechselhaft und nur selten richtig warm. Deshalb frühstücken wir auch erst seit Sonntag auf der Terrasse. Und gestern war Anbaden im Pool. Anbaden im Meer muss noch warten, wir sind keine Eisbader. Aber im Garten wartet ohnehin viel Arbeit.