Montag, 30. Dezember 2019

10 Jahre Musik statt Strasse - die schönsten Bilder vom Jubiläumskonzert








Alle Fotos von Rolf K. Wegst aus Giessen

Das sind die versprochenen Fotos vom Jubiläumskonzert. Desislava Radeva, First Lady Bulgariens,war so beeindruckt von den Leistungen der jungen Musiker, dass sie im Dezember ein Konzert gemeinsam mit Musikern des Sofioter Philharmonischen Orchesters im besten Konzertsaal in Sofia organisierte. Eine grosse Auszeichnung für die jungen Musiker.

Donnerstag, 21. November 2019

Wir feiern ein tolles Jubiläum


Dieser Herbst ist etwas ganz besonderes: Erstens will er gar nicht aufhören. Nach wie vor haben wir in der Mittagszeit 20 Grad und die Rosen stehen in voller Blüte.
Diese Steine sind ein beliebtes Fotoobjekt
Zweitens hat er uns schönen Besuch beschert. Tochter, Enkeltochter und deren Freundin waren da. Schöne Ausflüge, gutes Essen, Schwimmen im Meer (die Besucher, nichts für uns bei 20 Grad Wassertemperatur) und schöne gemeinsame Ausflüge. Unter anderem auch nach Beglik Tash ins Steinheiligtum. Und eine Hochzeit im Dorf samt ausgelassener Feier erlebten sie auch gleich noch mit.

Doch nun zum dritten Höhepunkt in diesem Herbst. Das Projekt "Musik statt Strasse" ist jetzt 10 Jahre alt. Und das wollten wir natürlich gemeinsam mit unseren Freunden in Sliven feiern. Waren wir doch vor zehn Jahren dabei, als dieses Projekt gestartet wurde.Hier die Anfänge zum Nachlesen: Musik statt Strasse

Seit Beginn dieses Projektes haben wir die Arbeit mit den Kindern verfolgt. fünf, sechs, sieben Jahre waren sie damals alt. Einige sind bis heute dabei geblieben, haben mit viel Talent und noch mehr Fleiß die Grundlagen für eine musikalische Karriere gelegt. Ungefähr 30 Kinder werden heute in diesem Musikschulprojekt, das ausschließlich mit privaten Spenden finanziert wird, unterrichtet. In den vergangenen 10 Jahren sind wir (fast) jedes Jahr im Juli nach Sliven gefahren, um bei den Prüfungen zum Schuljahresabschluss dabei zu sein. Jedes Jahr wieder waren wir überrascht vom hohen Niveau, den die Musikschüler schon nach kurzer Zeit erreichten. Und nun, in ihrem 10. Jahr, hat sich aus den Musikschülern ein Orchester formiert. Zum Jubiläum warteten  sie mit einem Konzert im Festsaal der Stadt Sliven auf. Und haben nicht nur uns, sondern auch die vielen Zuschauer im Saal begeistert. Unter ihnen übrigens auch die Dessilava Radeva, Gattin des Präsidenten Bulgariens. Sie hatte von dem Projekt erfahren und spontan beschlossen, sich dieses Konzert anzuhören. In sehr persönlichen und bewegten Worten dankte sie allen am Projekt Beteiligten für ihr Engagement und ihre unermüdliche Arbeit. Ganz besonders den Lehrer und natürlich dem Initiator des ganzen - unserem Freund Georgi Kalaidshiev.
Georgi mit Zvetelina und Veli
Ihm war schon zwei Wochen zuvor eine große Auszeichnung zuteil geworden. Die Stadt Sliven ehrte den international bekannten Geiger für seine künstlerischen Leistungen und sein Engagement für seine Heimatstadt mit dem Kunstpreis der Stadt Sliven. Georgi ist der erste Geiger und wohl auch der erste Roma, der mit diesem Preis geehrt wird. Ehrenbürger wurde er übrigens auch.Danke an den Gießener Fotografen Rolf K. Wegst, dessen Fotos aus Sliven wir verwenden dürfen. Ein weiterer Post mit noch mehr Fotos folgt.

Donnerstag, 10. Oktober 2019

Nun ist er wirklich da, der Herbst

Anzeichen dafür gibt es viele. Zum einen sind nun auch die allerletzten Schwalben weggezogen. Dafür sind massenhaft Stare und Dohlen da. Und es hat geregnet, und das nicht zu knapp. Und - alle Jahre wieder - auch die Ratten spüren den Herbst und suchen ein Winterquartier. Einige von ihnen auch wieder bei uns im Haus. Erst hat es im Dach gerappelt, dann waren die ausgelegten
Die sind jetzt schon gefangen
Hundepellets verschwunden. Von denen liegen immer einige im Abstellraum neben der Garage. Und wenn die weggefuttert sind, dann herrscht Alarm. Vier kleine und wohl noch sehr junge Tiere haben wir gefangen, einige Löcher in der Gipskartonwand gefunden und verschlossen. Aber eine ist immer noch da. Und die ist zu raffiniert, um in die Falle zu gehen. Aber jetzt ist erst mal nichts Fressbares mehr da. Nur in der Falle gibt es noch was. Warten wir es ab.
Dem sind die Pferde zum Glück zu gross
Übrigens ist auch hier die Afrikanische Schweinepest ausgebrochen. Infizierte Tiere wurden in einem Dorf in der Nähe gefunden. Jetzt ist es verboten in die Wälder zu gehen. Ausgerechnet jetzt, wo alle auf die Pilze warten. Aber wir müssen auch nicht in den Wald, die Schweine kommen zu uns. Zumindest auf die Pferdekoppel.
Dort sind mehrere kleine Flächen regelrecht umgepflügt. Und auch die Elektrokabel sind zerrissen. Also wollten wir uns mit einer Wildkamera vergewissern. Schweine sind in der Nacht leider nicht gekommen. Aber immerhin hat mal ein Schakal nach dem Rechten gesehen, wie die Bilder zeigten.

Ach ja, das wollte ich noch nachtragen. Die Fasane haben die Jagdwochenenden überlebt. Neulich haben wir die ganze Familie wiedergesehen. Jetzt stehen die Chancen erst mal gut - wegen der Schweinepest ist die normale Jagd im hiesigen Gebiet erst mal verboten.

Freitag, 27. September 2019

Die Erde hat gebebt

Eigentlich war am gestrigen Donnerstag Mittagsruhe angesagt. Doch plötzlich gab es über uns einen Rumpler, dann hat das Dachgebälk geknirscht.Zuerst dachten wir, dass wieder mal eine Katze über die Balken springt. Doch da war keine Katze. Das wird doch nicht ein Erdbeben gewesen sein? Und google sei dank, wir erfuhren sofort, dass es wenige Minuten zuvor ein Beben der Stärke 5,7 im Marmarameer gegeben hat. Der Erdstoß war auch in Istanbul deutlich zu spüren. Und eben auch bei uns. Natürlich war das heute Dorfgespräch.
Kurban am Paraklis
Da war auch gleich noch die Rede von wesentlich stärkeren Beben in der Region, so selten ist das also nicht.
Ansonsten ist auch hier der Herbst allmählich zu spüren. In den letzten Tagen hat es nach monatelanger Trockenheit endlich mal geregnet. Und das gar nicht so knapp. Da es immer noch recht warm ist warten jetzt alle darauf, dass endlich die Pilze wachsen. Wir warten auch. Die Pferde freuen sich auch über Regen und anhaltend warme Luft. Auf den Wiesen ist schon wieder viel Grün zu sehen. Nach auf dem Halm getrockneten Heu endlich saftiges Gras, aber das dauert auch noch ein paar Tage.
Was ist sonst noch zu berichten? Herbstgeschichten eben. Die Störche sind schon im August weggezogen, und jetzt haben auch die letzten Schwalben die Reise nach Süden angetreten.
Denka hat aufgetischt. Alles sehr schmackhaft
Und dann hatten wir am ersten Septemberwochenende auch in diesem Jahr wieder das traditionelle Dorffest. Etwas neues gab es in diesem Jahr. Unsere Freunde Margit und Detlef waren mit dabei. Jedes Jahr zum Sommerurlaub hier wollten sie nun auch einmal ein traditionelles Fest mit erleben. Wir waren zum Kurban mittags am mit vielen anderen Leuten  und dann am Abend beim Dorffest. Denka hatte wieder ihren Kebaptsche-Stand geöffnet und hat uns aufs Beste bewirtet mit Kebaptsche, Kjuften und diesmal sogar Schaschlik, Und natürlich ihre berühmte Kartoffeltorte.
Früh übt sich... oder Mit Musik geht alles besser
Wir haben gemeinsam den Hora-Tänzen zugesehen und zum Abschluss den Feuertanz gesehen. Am Sonntag ging es weiter mit Bier, Kebaptsche und den Ringerwettkämpfen in allen Altersgruppen. Auch diese Kämpfe sind eine schöne Tradition. Uns hat es wieder gefallen und wir hatten des Eindruck - unseren Freunden auch.

Sonntag, 18. August 2019

Grund zur Freude - und zur Sorge

Schöne Erlebnisse immer wieder auf der Pferdekoppel und in ihrem Umfeld. In diesem Jahr haben wir dort mehrere neue Mitbewohner kennengelernt. Im Frühsommer war es ein Fasanenhahn, der uns auf dem schmalen Feldweg immer wieder vor das Auto lief. Und abzubiegen lief er voraus und lief und lief und lief. Wie Roadrunner, wer sich an den noch erinnern kann. Bloß nicht so schnell.
In der vergangenen Woche nun haben wir seine Familie getroffen.
Leider nur Handyfoto aus grosser Entfernung
Eine Fasanenhenne mit drei Jungtieren. Die blieb aber nicht lange auf dem Weg vor unserem Auto sondern bog gleich ab ins hohe Gras. Was heisst Gras, auf Grund des Regenmangels ist das nur noch auf dem Halm getrocknetes Heu. Und jede Menge Disteln. Wir haben sie immer am frühen Abend getroffen. Aber jetzt sind wir besorgt. Vor einer Woche  hat hier in Bulgarien die Jagdsaison auf Federwild begonnen. Wir hoffen, die vielen Jäger, die nun jedes Wochenende in der Gegend rumballern, finden sie nicht.
Leider schon aufgegessen
Und noch ein weiteres Tier haben wir erstmals in diesem Jahr in unserem Revier gesehen - eine Blauracke. Genauer gesagt sind es mindestens zwei die auf hohen Bäumen am Wegrand sitzen. Für die Jäger sind sie hoffentlich nicht interessant. Leider sind sie sehr scheu. Ein Foto der sehr schönen, leuchtend blauen Vögel wird es wohl so bald nicht geben. Jetzt hoffen wir drauf, dass sie nächstes Jahr wiederkommen.
Und das jüngste erfreuliche Erlebnis - Die Feigensaison hat begonnen. Heute die ersten reifen Feigen von unserem Baum geerntet und zu einer leckeren Vorspeise verarbeitet. Hat geschmeckt, wird es jetzt wieder öfter geben.

Dienstag, 9. Juli 2019

Essen und einkaufen wie in .... ganz Europa

Ja, auch wir haben jetzt Lidl in der Nachbarschaft. Seit dem 1. Juli gleich in der benachbarten Kreisstadt. Bis zu frischen Brötchen nur noch 8 Kilometer.
Ja, auch wir haben vor einigen Jahren gemeint, Lidl in Zarevo ist nicht nötig. Macht nur die vielen kleinen Läden kaputt. Aber jetzt sind wir froh, dass wir für Mischbrot und Leberwurst (und "richtigen" Käse) nicht mehr 40 Kilometer fahren müssen. Und es wird vorerst nicht so sein, dass Lidl angestammte kleiner Läden und den mittelgroßen Supermarkt Bolero kaputt macht. Denn viele Dinge sind, anders als vielleicht in Deutschland, beim hiesigen Lidl teurer als die einheimischen Produkte. Wie die ersten Tage zeigten wird Lidl, zumindest während der Urlaubssaison, ausreichend Zuspruch finden. Und auch später wird es zahlreiche Kunden geben, die nach speziellen Angeboten und Qualitäten suchen.
Schauen wir mal.
Ach ja, Foto haben wir noch nicht gemacht. Lidl sieht aus wie überall. Aussen und innen.

Montag, 27. Mai 2019

Ein Opfer fürs Leben

Vor wenigen Tagen waren wir eingeladen zu einem Kurban - einem Dankopfer. Eine alte Tradition, die hier in Bulgarien noch häufig praktiziert wird. Ein Opfer wird gebracht, in aller Regel wird ein Schaf geopfert, als Dank nach schwerer Krankheit, einem schweren Unfall, einer Operation. Ein eigentlich heidnischer Brauch: Der Betroffene bedankt sich dafür, dass er alles gut überstanden hat. Und er lädt Verwandte, Nachbarn, gute Freunde zu einem gemeinsamen Mahl ein.
Leben noch...

Eingeladen dazu hatte Sasho. Wir kennen ihn seit einigen Jahren eigentlich daher, dass er mit seinen Hunden, wenn er im Dorf ist, regelmässig an unserem Haus vorübergeht. Was heisst geht, er rennt nicht, aber er läuft sehr schnell. Die grossen Hunde hat er mit Geschirren an sich festgemacht, die rennen mit großer Begeisterung mit. Irgendwann sind wir mal ins Gespräch gekommen, mit ein wenig Bulgarisch und er erinnerte sich an einige deutsche Worte.
er war mal Leistungssportler, hat er uns erzählt, und er braucht diese Bewegung. Doch vor kurzem ging plötzlich nichts mehr - er fiel im Hof um und konnte nicht mehr aufstehen. eine Lähmung der Beine. Im Krankenhaus wurde festgestellt, dass es  kein Schlaganfall, sondern ein Schaden an der Lendenwirbelsäule war. Da half nur eine Operation. Mittlerweile hat er sich erholt, aber seine grossen Hundetouren hat er noch nicht wieder aufgenommen. Das dauert wohl noch ein Weilchen.
Wir haben jedenfalls gemeinsam mit ihm und anderen Dorfbewohnern zusammengesessen und das in einem grossen Topf gekochte Schaf verspeist. Das ganz Besondere an diesem Kurban: Als Sportler trinkt Sasho keinen Alkohol. Und so gab es zwar Bier zum Essen, aber keinen Rakia.
Dafür erzählte Sasho einen Witz. Alle lachten schallend, nur wir nicht. Um  längere Witze zu verstehen, dazu reichen unsere Sprachkenntnisse meist nicht. Deshalb machte Sasho uns eine ganz besondere Freude, er versuchte, den Witz für uns auf  Deutsch zu erzählen. Gemeinsam haben wir nach den richtigen Begriffen gesucht, aber den Witz am Ende dann doch nicht verstanden.

Dienstag, 21. Mai 2019

Hallo wir sind zurück

Das heisst - eigentlich waren wir ja immer da.Auch wenn ein Jahr lang nichts neues zu lesen war. Doch jetzt wollen wir die Schreibblockade mal beenden und wieder ein wenig aus unserem Leben und Erleben berichten.
Auch in diesem Jahr waren die Lazarinki da


Dass so lange nicht zu lesen war hat mehrere Ursachen. Einmal Lustlosigkeit. Wenn man sich eingelebt und im Leben eingerichtet hat dann geht alles so seinen Trott. Und man hat so das Gefühl, dass eigentlich kaum noch Neues passiert. Immer das Gleiche - die gleichen Leute, die gleichen Feste, das gleiche Essen. Nein,, nicht ganz. Dieses Jahr gab es auch hier ziemlich viel Spargel. Und das ist ungewöhnlich. Aber zurück zur Schreibblockade.
Der zweite Grund war kein erfühlter sondern ein ziemlich dämlich selbst verursachter.
Am Sonntag das erste Frühstück im Freien

Anfang vergangenen Jahres wurde mein Handy immer langsamer. Keine Lust zum Arbeiten. Oder Speicher voll sagen die Fachleute. Also mal Speicher bereinigen. Sprich - vor allem Fotos löschen. Also habe ich gelöscht und gelöscht. Alles was ich nicht dauerhaft auf dem Gerät haben wollte wie zum Beispiel Enkel-, Hunde- und Pferdefotos. Zum Vorzeigen. Gelöscht habe ich auch einen Ordner von dem ich gar nicht wusste, dass er überhaupt im Handyspeicher war. Irgendwas von Google. Mit lauter Fotos aus unserem Blog. Kopien wie ich dachte. War aber nicht so. Es waren sämtliche Fotos die ich hier im Blog jemals veröffentlicht habe. Wäre mir wahrscheinlich lange nicht aufgefallen wenn nicht Bekannte angefragt hätten war denn mit unserem Blog los wäre. Gar keine Fotos mehr da. Was ist denn da für ein Fehler passiert, dachte ich noch. Erst nach langem Nachdenken fiel mit besagter Ordner wieder ein. Wirklich dämlich.
Nun bin ich seit einigen Monaten mehr oder weniger fleißig immer mal wieder damit beschäftigt, die Fotos zusammen zu suchen. Alle sind nicht mehr da. Viele waren auf dem Laptop, der mal aus dem Auto geklaut wurde. Andere hatte ich selbst gelöscht weil.: die sind ja im Blog, falls ich sie noch mal brauche. Also suchen, suchen, alte Speicherkarten und alte Geräte durchforsten.
Und der Garten leuchtet in den schönsten Farben
Alle habe ich noch nicht gefunden, aber es geht voran. Leider sind beim Ergänzen der Fotos manche Beiträge unter dem Datum der Ergänzungen gespeichert worden. Deshalb ein wenig Chaos in der Reihenfolge. An der Ergänzung der Fotos wird weiter gearbeitet.
Doch hier soll es nun wieder weitergehen, mit neuen Fotos und Erlebnissen. Hoffentlich liest uns überhaupt noch jemand. Ich habe jetzt übrigens einen Ordner auf dem Laptop angelegt mit allen Fotos aus dem Blog. Und der Laptop kommt auch nicht ins Auto.
Langsam kommt auch hier der Sommer an. Bisher war es immer wechselhaft und nur selten richtig warm. Deshalb frühstücken wir auch erst seit Sonntag auf der Terrasse. Und gestern war Anbaden im Pool. Anbaden im Meer muss noch warten, wir sind keine Eisbader. Aber im Garten wartet ohnehin viel Arbeit.

Donnerstag, 7. Februar 2019

Schon wieder ein bedürftiger Hund Erschienen 14.09.2012

Leo mit seiner neuen Frendin
Eigentlich wollte ich ja über Wölfe schreiben. Aber nun wird es doch wieder etwas über Hunde. Irgendwie scheint es sich unter den Hunden im Dorf herumzusprechen, dass da ein paar hilfsbereite Tierfreunde wohnen. Gestern Nachmittag sahen wir plötzlich unseren Leo mit einem hellen Hund durch den Garten toben. Von Denkas Hunden war es keiner, die waren unterwegs mit Jo, Denka und Ilija zu den Pferden. Und der im Garten war auch deutlich größer als die  beiden. Und auch ein ganzes Stück größer als Leo, der immerhin schon gewachsen und um drei Pfund schwerer geworden ist. Ich also raus und de
Ein Strick war in den Hals der Hündin eingewachsen
n Hund vertreiben. Wollte ich. Ging aber nicht. Denn der zog sich sofort unter den wegen des abschüssigen Geländes auf Stelzen stehenden Bungalow zurück. In die hinterste Ecke. Und kam auch nicht vor. Erst als ich wieder im Haus verschwunden war spielte er weiter mit Leo. Und was ich dann sah empört mich seither unaufhörlich.
Um den Hals der Hündin zog sich ein breiter blutiger Streifen. Wahrscheinlich von einem Strick, mit dem das Tier angebunden war. Der Einschnitt im Nacken ist mindestens einen Zentimeter tief, bis weit ins Fleisch eingeschnitten. Irgendwie war es dem Hund gelungen, den Strick loszuwerden. Wahrscheinlich war er vom Blut so aufgeweicht dass er gerissen ist. Heute morgen, als Leo zum Spaziergang war, habe ich der noch jungen Hündin etwas zu fressen gegeben. Sie kam auch sofort aus ihrem Versteck, war sehr zutraulich und ich konnte die Wunde aus der Nähe betrachten. Ist noch ziemlich frisch, noch nichts entzündet. Jetzt werden wir sie erst mal behandeln. Aber die Frage bleibt: Wer macht so etwas? Wir wissen ja, dass hier viele Hunde Tag und Nacht mit einem Strick oder einer Kette angebunden sind und Wache halten sollen. Viele ohne Halsband. Sie leben im wahrsten Sinne des Wortes von Wasser und Brot. Aber so schlimme Verletzungen haben wir noch nicht gesehen. Wer macht so was? Im Dorf weiss keiner, wem das Tier gehören könnte. Vielleicht hat ihn ja einer der vielen Schäfer angebunden, um ihn an sich "zu gewöhnen". Naja, jetzt ist er jedenfalls bei uns, hat hier Asyl gesucht und auch gefunden. Aber behalten können und wollen wir ihn nicht auch noch. Also müssen wir jetzt, nachdem er gesund gepflegt ist, einen neuen, besseren Besitzer für ihn finden.