Dienstag, 9. März 2010

Noch kein Frühlingserwachen


Doch noch Schnee
Nach 30 Stunden Dauerregen kam er heute doch noch - der Schnee. Den ganzen Tag über hat es geschneit, zum Glück auf durch den Regen "angewärmten" Untergrund. Da blieb nicht alles liegen, aber schön matschig-weiß ist es doch. Aber ganz so schlimm wie das übrige Land hat es uns nicht erwischt - zahlreiche Orte eingeschneit und ohne Strom. Und gelb soll der Schnee an vielen Orten auch noch sein - durchmischt mit Saharasand, den der Wind übers Mittelmeer geweht hat. Solchen Staub hatten wir vor zwei Wochen nach einem starken Südwind in einer dichten Schicht auf den Autos liegen. Aber unser Schnee heute war weiß. Den Rest der Woche soll es bei wenigen Graden über Null regnen. Wo doch alle auf den Frühling warten um im Garten zu arbeiten. Dabei soll vor dem 9. März der Boden ohnehin nicht bearbeitet werden, habe ich gerade gelesen. Denn der 9. März ist der Tag der 40 Heiligen Märtyrer. Einer bulgarischen Legende nach schickte Gott an diesem Tag 40 glühende Speere auf die Erde. So erwärmte sich der Boden und die Sonne begann ihren Sommerzyklus. Erst nach diesem Tag war es erlaubt, den Boden zu bearbeiten.

Montag, 8. März 2010

Glückwünsche zum Frauentag

Glückwünsche zum Frauentag gibt es in Bulgarien überall. Und natürlich Blumen - Töpfchen mit blühenden Pflanzen, Blumensträuße, vor allem aber schön gebundene einzelne Blüten. In Zarewo gab es sie heute nicht nur in den Blumengeschäften, auch an vielen zusätzlichen kleinen Verkaufsständen wurden Blumen angeboten. Und nicht nur Männer kaufen an diesem Tag Blumen, nein, auch die Frauen selbst. Sie schenken sie sich gegenseitig. Der Frauentag ist hier weniger ein politisches Ereignis als vielmehr ein Grund zum Feiern - miteinander essen, trinken, tanzen. Auch in unserem kleinen Dorf trafen sich die Frauen heute wieder. Eine große Gruppe in Dimos Hotel, eine kleinere Gruppe Frauen ein paar Meter weiter in einem kleinen Laden mit Getränkeausschank. Dort können sie die meisten Speisen und Getränke selbst mitbringen. Viele sind gar nicht gekommen. Auch daran zeigt sich die verschlechterte Wirtschaftslage in diesem Winter: Im vorigen Jahr hatten sich fast alle Frauen des Dorfes zum Feiern in Dimos Hotel getroffen, da hatten auch fast alle Männer Arbeit auf den vielen Baustellen entlang der Küste.
Ach ja, meine Blumen habe ich aus dem Garten geholt. Gestern habe ich alle aufgeblühten Narzissen vor den für heute angedrohten ergiebigen Schneefällen in Sicherheit gebracht, die aus dem Norden über uns kommen sollten. Schnee gab es heute nicht, dafür jede Menge Regen.