Donnerstag, 21. November 2019

Wir feiern ein tolles Jubiläum


Dieser Herbst ist etwas ganz besonderes: Erstens will er gar nicht aufhören. Nach wie vor haben wir in der Mittagszeit 20 Grad und die Rosen stehen in voller Blüte.
Diese Steine sind ein beliebtes Fotoobjekt
Zweitens hat er uns schönen Besuch beschert. Tochter, Enkeltochter und deren Freundin waren da. Schöne Ausflüge, gutes Essen, Schwimmen im Meer (die Besucher, nichts für uns bei 20 Grad Wassertemperatur) und schöne gemeinsame Ausflüge. Unter anderem auch nach Beglik Tash ins Steinheiligtum. Und eine Hochzeit im Dorf samt ausgelassener Feier erlebten sie auch gleich noch mit.

Doch nun zum dritten Höhepunkt in diesem Herbst. Das Projekt "Musik statt Strasse" ist jetzt 10 Jahre alt. Und das wollten wir natürlich gemeinsam mit unseren Freunden in Sliven feiern. Waren wir doch vor zehn Jahren dabei, als dieses Projekt gestartet wurde.Hier die Anfänge zum Nachlesen: Musik statt Strasse

Seit Beginn dieses Projektes haben wir die Arbeit mit den Kindern verfolgt. fünf, sechs, sieben Jahre waren sie damals alt. Einige sind bis heute dabei geblieben, haben mit viel Talent und noch mehr Fleiß die Grundlagen für eine musikalische Karriere gelegt. Ungefähr 30 Kinder werden heute in diesem Musikschulprojekt, das ausschließlich mit privaten Spenden finanziert wird, unterrichtet. In den vergangenen 10 Jahren sind wir (fast) jedes Jahr im Juli nach Sliven gefahren, um bei den Prüfungen zum Schuljahresabschluss dabei zu sein. Jedes Jahr wieder waren wir überrascht vom hohen Niveau, den die Musikschüler schon nach kurzer Zeit erreichten. Und nun, in ihrem 10. Jahr, hat sich aus den Musikschülern ein Orchester formiert. Zum Jubiläum warteten  sie mit einem Konzert im Festsaal der Stadt Sliven auf. Und haben nicht nur uns, sondern auch die vielen Zuschauer im Saal begeistert. Unter ihnen übrigens auch die Dessilava Radeva, Gattin des Präsidenten Bulgariens. Sie hatte von dem Projekt erfahren und spontan beschlossen, sich dieses Konzert anzuhören. In sehr persönlichen und bewegten Worten dankte sie allen am Projekt Beteiligten für ihr Engagement und ihre unermüdliche Arbeit. Ganz besonders den Lehrer und natürlich dem Initiator des ganzen - unserem Freund Georgi Kalaidshiev.
Georgi mit Zvetelina und Veli
Ihm war schon zwei Wochen zuvor eine große Auszeichnung zuteil geworden. Die Stadt Sliven ehrte den international bekannten Geiger für seine künstlerischen Leistungen und sein Engagement für seine Heimatstadt mit dem Kunstpreis der Stadt Sliven. Georgi ist der erste Geiger und wohl auch der erste Roma, der mit diesem Preis geehrt wird. Ehrenbürger wurde er übrigens auch.Danke an den Gießener Fotografen Rolf K. Wegst, dessen Fotos aus Sliven wir verwenden dürfen. Ein weiterer Post mit noch mehr Fotos folgt.