Samstag, 30. Mai 2020

Trotz Corona - die Sommersaison hat begonnen

Der wilde Lauch
Und wenn es Anfang Mai noch ziemlich ruhig  in den Küstenorten hier im Süden war, das ist vorbei. Viele Besitzer von Ferienhäusern, Bulgalows, Gästehäusern und natürlich den Hotels sind gekommen, um ihre Anwesen auf die Urlaubszeit vorzubereiten. Da die Schule noch nicht wieder bekonnen und auch Kindergärten bisher geschlossen blieben, sind auch viele Familien da.
Homeschooling geht auch vom Ferienbungalow aus. Mittlerweile haben auch die Gaststätten öffnen dürfen, Kellner und sonstige Mitarbeiter tragen Mundschutz. Auch hier wurden kleinere Tische aufgestellt, zwischen den Tischen die Abstände vergrössert. Und das meiste findet auf den Freisitzen statt. Wir haben die Gelegenheit genutzt und sind endlich wieder mal essen gegangen. Mehrfach, schliesslich hat man ja in aller Regel auch mehrere Lieblingskneipen.
Rosentor
Da mit dem 1. Juni nun auch die Quarantänepflicht für aus dem Ausland Einreisende aufgehoben ist könnte die Urlaubssaison doch noch einigermassen gut laufen. Auch wir hoffen darauf, dass sich die Grenzen europaweit wieder öffnen, schliesslich erwarten auch wir liebe Freunde.
Bis dahin: Es ist viel zu tun. Im Garten, mit den Pferden und der Pool wartet auf neues Wasser. Musste aber erst mal abgedichtet werden. Da ist es gut dass es für Mai im Moment nicht sehr warm ist. Die Tomaten können in Ruhe anwachsen und auch die Rosen sind nicht gleich verblüht.
Im übrigen haben wir in diesem Jahr erstmals versucht, Rosenwasser zu destillieren. Geht ganz einfach: Viele duftende Rosenblätter ins Wasser, köcheln lassen und den Dampf mitsamt den Duftstoffen auffangen. Riecht schon ganz gut, wenn auch nicht so gut wie Rosenöl. Aber es muss erst mal einige Wochen stehen um das richtige Aroma zu entfalten. Warten wir es ab. Demnächst wollen wir es mal mit Rosmarin versuchen. Das Destillat soll gut geeignet sein als Saunaaufguss.
Pfingstrosen
Ein neues Haustier haben wir übrigens auch - im Miniteich wohnt eine dicke Kröte. Zumindest zeitweise. Sie kommt seit einigen Wochen aller drei oder vier Tage, bleibt einen ganzen Tag im Wasser und verschwindet in der nächsten Nacht wieder. erst dachten wir ja dass sie vielleicht laichen will, aber ohne Partner wird wohl nicht viel werden. Und wir haben sie bisher immer nur alleine gesehen.
Ach ja, der Storchennachwuchs kommt auch aus den Eiern. Gestern habe ich das erste Mal ein Storchenköpfchen über den Nestrand schauen sehen.
Kröte im Wellnessteich


Samstag, 2. Mai 2020

Der Mai ist gekommen - aber sonst kaum jemand

Ab sofort nur noch in der Bank. Oder bei Lidl.
Corona hat auch Bulgarien fest im Griff - mit wenig Infizierten, aber vielen Regelungen. Die langsam aber auch aufgehoben und gelockert werden. Das erste die Maskenpflicht. Die war schon einmal am 30. März erklärt, am 31. aber bereits wieder aufgehoben. Zwei Wochen später, kurz vorm hiesigen Osterfest, erneuert. Masken sind nicht nur in Geschäften, Banken, Behörden und sonnstigen öffentlichen Einrichtungen zu tragen, sondern generell in der Oeffentlichkeit.
Ob rein oder raus, wir geniessen unseren Garten
Seit Donnerstag wieder aufgehoben, zumindest was öffentliche Strassen und Plätze betrifft. In Geschäften und sonstigen öffentlichen Gebäuden bleibt sie aber Pflicht. Freigegeben werden für Besucher sollen jetzt auch Parks, Landschaftsparks, Naturparks und ähnliches. Die regionalen Behörden sollen die Voraussetzungen dafür schaffen, dass Hygienemassnahmen eingehalte werden können. Bei unserem Freund Dimtscho haben wir heute gehört (waren mal auf ein Bier bei ihm), dass auch Gaststätten in unserer Region wieder öffnen dürfen - mit ausreichend Abstand zwischen den  Tischen. Offiziell habe ich das noch nicht gelesen, aber manchmal sind Gerüchte auch wahr. Das liegt auch im Bereich der Möglichkeiten, denn in den Orten in der Region südlich von Burgas gibt es keinen einzigen offiziellen Corona-Fall. Wir hoffen sehr. Denn das gelegentliche Mittagessen in der Fischgaststätte nach dem Einkauf fehlt uns doch. Ach ja, dann soll auch die Fahrt in die Bezirksstädte wieder möglich werden.
Bisher brauchte man ein Dokument vom Arbeitsgeber oder Ortsbürgermeister, dass der Besuch, für uns in Burgas, notwendig ist. Apropos Bürgermeister: Da die Kommunen kein Geld mehr haben, wurden die kommunalen Mitarbeiter zum Teil  erst in Urlaub, dann in unbezahlten Urlaub geschickt. Die Bürgermeisterin teilt sich die Arbeitszeit mit ihrer Mitarbeiterin, jede abwechselnd eine Woche.
Für die Gemeindearbeiter bedeutet das, dass sie wochenlang kein Geld verdienen.