Und natürlich gibt es frisch gegrillten Fisch |
Alle Fischer fahren an dem Tag hinaus zur Bootsweihe |
Das nächste Fest hatten wir am 4. Dezember, am Barbaratag. Am Tag der Heiligen Barbara begannen einst die Winterfeste in Bulgarien und vom Strandsha-Gebirge, das sozusagen gleich hinter unserem Dorf beginnt, ist der Spuch überliefert: Barbara kocht, Sawa (ihr Tag ist der 5. Dezember) knetet, Nikolaus schenkt aus. Der Barbaratag ist für unser Dorf besonders wichtig, ist doch die heilige Barbara - Sveta Varvara - die Schutzheilige des Dorfes. Deshalb gab es am Vormittag einen gut besuchten Gottesdienst in unserer kleinen Kirche und anschließend hatte die neue Bürgermeisterin eingeladen zu einer kleinen Feier in Dimos Hotel. Das ist immer eine gute Gelegenheit vor allem für die Frauen des Dorfes, mal in einer größeren Gemeinschaft zusammen zu sitzen und bei gemeinsamem Essen und Trinken (einen Teil finanzierte die Gemeinde) ausgiebig zu schwatzen. Allerdings merkt man schon, dass die Stimmung dank der anhaltenden Krise im Land bei vielen Leuten derzeit nicht die beste ist. Wurde früher jede derartige Feier auch zum gemeinsamen Tanzen genutzt, blieb es diesmal trotz geeigneter Musik bei Gesprächen.
Und am 6. Dezember das nächste große Ereignis - Nikolaustag. Da werden keine Schuhe und Stiefel mit Süßigkeiten gefüllt, einen solchen Brauch gibt es hier nicht. Der Tag des heiligen Nikolaus ist ein Festtag für die Fischer - Nikolaus ist ihr Schutzpatron.
Vom Nachbarboot aus spricht der Pope den Segen |
Mit ihm fuhren sie in ihren Booten ein kleines Stück hinaus und er sprach seinen Segen über das Meer und über die Schiffe und für alle, die aufs Meer hinausfahren.
Das letzte Fest hatten wir gestern, Ilijas 49. Geburtstag. Es war nur eine ganz kleine Feier, hatte er doch erst vor wenigen Tagen erfahren dass er ab Januar wieder arbeitslos ist. Eineinhalb Jahre lang hat er in der Gemeinde gearbeitet, so eine Art ABM. Aber sein Vertrag wurde nicht verlängert. Mehr dazu will ich hier nicht sagen um nicht Gefahr zu laufen, wegen Lügen und sonstiger falscher Darstellungen des Landes verwiesen zu werden, wie es ein Kommentator zu einem der letzten Blogs androhte.
Und hier noch etwas Werbung für Bulgarien und seine kulinarischen Genüsse: Befreien Sie den Geschmack heißt eine Kampagne, die die bulgarische Küche und bulgarische Produkte bekannt machen will. Hier kann man was dazu lesen: http://bnr.bg/sites/de/Lifestyle/BGEU/Pages/281111_ljuteniza.aspx
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