Die Pferdekoppel ist fertig, die Pferde haben sie bezogen und geniessen die neue Freiheit. Die neuste Stute, die wir haben, hat es freilich schwer. Sie sollte gemeinsam mit den beiden älteren gemeinsam weiden. Aber mit drei Pferden geht das wohl nicht.
|
Für Leckerlies immer zu haben |
Die Pferde haben bis jetzt immer nur in einiger Entfernung voneinander gestanden, mit einer langen Leine am Bein gefesselt. Also nur Sichtkontakt. Und jetzt endlich können sie (fast) so leben wie es sich für Pferde gehört - in einer Herde, mit direktem Kontakt. Aber unsere beiden - Stute und Wallach - haben sich sofort zusammengetan. Da hat die Dritte gestört und sie wurde gejagt und weggebissen. Dabei wollte sie doch so gern bei den anderen sein. Aber schliesslich blieb ihr nur die Flucht durch den Elektrozaun. Ilija hat sie wieder eingefangen und ausserhalb der Umzäunung angebunden. Jetzt also ein neuer Versuch - einen Teil der wirlich grossen Koppel abgetrennt und auf die zweite Hälfte das noch neue Herdenmitglied Sunny und den Grossvater der Truppe Samurai gestellt. Das ging auch eine Weile gut - aber Sunny wollte doch so gern bei den anderen sein. Also ist sie kurzerhand unter dem Elektrozaun durchgekrochen.
|
Was ist das denn? |
Heute morgen jedenfalls waren drei unserer Pferde auf der einen Seite. Sunny immer mal wieder ein bisschen weggejagt aber schliesslich doch geduldet. Um zu sehen wie es läuft sind wir zur Koppel gefahren (Teile davon sind von unserem Haus aus gut zu sehen), das Frühstück haben wir mitgenommen. Und es war ein wirklich schönes Erlebnis. Schönster morgendlicher Sonnenschein, in der Nähe waren Bienenfresser gerade erwacht und flogen los zur Futtersuche. Zwei Störche überqerten die Koppel und dann kreisten auch noch zwei Seeadler über dem Gelände. Also rundum heile Welt. Unser Hund Leo raste wie angestochen durch die Gegend, immer zwischen den Pferden durch - und die liessen sich davon gar nicht stören. Sie kamen im Gegenteil immer Stück für Stück weiter zu uns heran.
|
Und was gibt es hier so? |
Und die Leitstute wollte schliesslich ganz genau wissen was es bei uns so zum Frühstück gab. Sie legte mal kurz das weiche Maul auf den Tisch, war aber für Gurkenschalen nicht wirklich zu begeistern. Für uns war es schön zu erleben, dass die Tiere sich nicht nur eingelebt haben, sondern darüber hinaus auch zu uns wieder Zutrauen haben. An den ersten Tagen auf der Koppel sind sie uns konsequent aus dem Weg gegangen - wahrscheinlich hatten sie immer die Befürchtung, dass wir sie wieder trennen und anbinden könnten. Und da es so friedlich läuft, können wir uns nun für ein paar Tage auf den Weg nach Deutschland machen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen