Montag, 16. Februar 2009

Trifon statt Valentin

Auf dass viele gute Trauben reifen
Auch in Bulgarien ist der 14. Februar ein besonderer Tag. Nicht wegen dem Valentin, sondern Trifons wegen. Das hatten wir vergessen. Mein Mann wollte am Vormittag nur mal schnell ins Dorf um Salz zu kaufen. Dauert 20 Minuten. Als er nach einer Stunde noch nicht da war, war ich etwas erstaunt. Dann kam er schließlich nach 2 Stunden fröhlich mit einem Stück Weinrebe um den Hals - Trifonstag, dem Schutzheiligen der Winzer gewidmet. An dem Tag beginnt hier das Landwirtschaftsjahr mit dem Verschneiden der Weinreben. Auch in unserem kleinen Warwara hatten sich dazu die Männer zusammengefunden. Doch vor dem Verschneiden wird ausgiebig der Schutzheilige geehrt - mit dem Verkosten der selbstgemachten Weine aus der vorigen Saison. Waren sehr schmackhaft, sagt mein Mann. Mit dem Beginn des Rebenverschneidens ist es an diesem Samstag dann doch nichts geworden - es hat ausgiebig geschneit, da blieb es wohl wetterbedingt beim Weinprobieren. Aber der Trifonstag ist ja auch nur der Auftakt für den Rebschnitt, der sich bis in den März fortsetzt. Und die Ehrung des Heiligen, das in den richtigen bulgarischen Weinbaugebieten als richtiges traditionelles Fest gefeiert wird, ist ein Muss. Nur so wird der Heilige freundlich gestimmt und garantiert gutes Wetter und eine gute Weinernte.
Darauf sollte man glatt einen trinken, bulgarischen Wein, versteht sich. Für alle Skeptiker - es gibt sehr gute Sorten.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen