Auch in diesem Jahr gibt es eine reiche Ernte |
färbten sich im August allmählich dunkelblau, die anderen blieben grün. Aber zwei Wochen später, als die ersten Trauben allmählich süß wurden, hatten es sich die am zweiten Weinstock anders überlegt und erröteten allmählich. Im September waren sie dann ebenfalls dunkelblau und schön süß. Ist ja auch egal. Eigentlich sollten die Pflanzen ja dazu dienen, unsere Terrasse vor allzuviel Sonne zu schützen. Das tun sie auch, Und ganz nebenher bescheren sie uns jedes Jahr mehr Trauben. In den vergangenen Jahren konnten wir sie noch zu Saft und einem leckeren Traubengelee verarbeiten. Aber in diesem Jahr waren so viele gewachsen, dass wir beschlossen haben, sie zum beliebtesten Traubenprodukt zu veredeln - nein nicht zu Rosinen sondern zu Wein. Dass wir die ersten im Dorf sind die ihren Wein ernten sagte uns Dimo, seit vielen Jahren treuer Freund und Helfer in vielen Lebenslagen dank seiner deutschen Sprach- und auch sonst vieler Kenntnisse. Unter anderem der vom Wein- und Schnapsherstellen. Da er Jo auf dem Gebiet wegen fehlender praktischer Erfahrungen nicht ganz so viel zutraut kam er in den ersten Tagen sogar täglich vorbei um den Zuckergehalt des Mostes zu prüfen.
Jetzt gärt der fast-Wein im Keller so vor sich hin und wird demnächst abgezogen - um zu reifen und dann hoffentlich gut zu schmecken. Und wenn er nicht schmecken sollte, so tröstete vorsorglich ein Bekannter, dann hätten wir immer noch was zum Verschenken. Und Weinessig sei schließlich auch gar nicht so schlecht.
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