Das halbe Dorf kommt zum Kurban zum Paraklis |
Der dritte Teil Bulgariens von San Stefano, also das gesamte Mazedonien, wurde wieder der direkten und uneingeschränkten Autorität des Sultans unterstellt. Entscheidungen, die für die meisten Bulgaren bis heute nicht verschmerzt sind und die immer wieder zu Diskussionen über eigentliche Landesgrenzen führen: Mazedonien, so eine landläufige Meinung, gehört eigentlich zu Bulgarien.
Zumindest Nord- und Südbulgarien wurden schließlich vereinigt. 1885 bildete sich in Plovdiv ein revolutionäres Komitee, das in vielen größeren Städten und Gemeinden Südbulgariens Vertretungen hatte. Am 6. September 1885 erklärte schließlich nach zahlreichen Massenprotesten und Kundgebungen und nach der Nachricht, dass die Armee Nordbulgariens zum Einmarsch bereitsteht, die Revolutionsführung den Ostrumelischen Gouverneur für abgesetzt und die Vereinigung für vollzogen. Der bulgarische Fürst Alexander I. marschierte in Plovdiv ein und wurde gefeiert als der Herrscher über ganz Bulgarien. Die europäischen Großmächte stellten sich gegen die Vereinigung, selbst Russland zog sich zurück und Serbien führte Krieg gegen Bulgarien, unterlag jedoch. Daraufhin wurde die Vereinigung in Europa anerkannt.
Und was hat dieser Feiertag mit unserem Dorf Varvara zu tun?
Den Segen gibt es auch für die Lammsuppe |
Morgensendung für sie offenbar völlig überraschend mit recht vielen und sehr konkreten Korruptionsvorwürfen konfrontiert wurden. Arnaudov verweigerte sozusagen die Aussage, die Parteichefin verließ wutentbrannt den Senderaum. Also diese Rede blieb allen diesmal erspart, statt dessen, wenn es völlig dunkel ist, dann wieder der Höhepunkt des Festes: die Nestinarki , die Feuertänzer. Der Feuertanz hat hier eine lange Tradition, die begründet sein soll im kleinen Strandsha-Dorf Bulgari ganz hier in der Nähe. Meiost sind es ältere Frauen, die mit bloßen Füßen über die Holzkohleglut tanzen.
Das Fest fand damit einen Höhepunkt, trotz heftigen Regengusses aber noch längst kein Ende. Bis Mitternacht, wenn die Musiker auf der Bühne ihren Auftritt benedet haben, gibt es Strandsha-Musik: Musik mit Dudelsack, Klarinette, Gadulka, Trommeln, Akkordeon. Im Grunde wurde von Freitag bis Montagmorgen, dem eigentlichen Feiertag, durchgefeiert. Drei tolle Tage also oder anders ausgedrückt: Drei Nächte dröhnend laute Musik für eine recht kleine Gruppe Jugendlicher im Zentrum des Dorfes, zum Leidwesen vieler Anwohner, für die an Schlaf nicht zu denken war. Aber dieses Fest gibt es ja nur einmal im Jahr.
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